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Sie sind hier: Home - Fli4L - Mein WRAP  Dienstag, 19.03.2024
 
Einen voll ausgewachsenen PC als Router zu betreiben ist ziemliche Stromverschwendung. Einen käuflichen Router zu benutzen bedeutet aber auch, daß man sich der Firmware des Herstellers unterwerfen muß. Beides mag ich nicht. Darum setze ich ein WRAP Board von PC Engines ein.

Was ist also ein WRAP?

http://gallery.port23.de/d/13284-2/wrap3_fr.jpgZunächst einmal ist es doch wieder ein ganz normaler PC. Ihm fehlen aber ein paar wesentliche Teile. Es gibt keinen Bildschirmanschluß. Auch keine Grafikkarte. Keine Tastatur und keine Maus. Und es ist eine einzelne Platine. Man nennt sowas auch 'Single Board Computer' oder kurz SBC.

Links im Bild sieht man Anschlüsse für Netzwerk (3x), die serielle Konsole und die Stromversorgung. Die 3 Netzwerkanschlüsse machen es ziemlich leict, ein WRAP als Router laufen zu lassen. Die serielle Konsole braucht man zur erstmaligen Einrichtung, wenn Fehler auftreten oder wenn man mal ins BIOS muß. Die normale Administration erfolgt über das Netzwerk. Die Stromversorgung darf zwischen 7 und 18V betragen. Der Stromverbrauch ist mit ca. 5-7W unschlagbar für jeden normalen PC.

Rechts im Bild sieht man die CF-Karte von der gebootet wird. Man kann auch eine kleine Festplatte (Microdrive) benutzen, oder auch vom Netzwerk booten.

USB am WRAP


http://gallery.port23.de/d/13368-2/wrap_loet_17.jpgDer Hersteller hat auch eine USB-Erweiterung vorgesehen. Diese muß man aber selbst einlöten (oder lassen). Am Linuxtag 2005 in Karlsruhe hat Peter das für mich gemacht.
Normalerweise würde die USB-Platine mit der USB-Buchse aber nicht mehr ins Originalgehäuse passen. Uns ist bei der Löterei aufgefallen, daß man die Platine anstelle des Flachbandkabels auch gleich direkt auf die Stiftleiste löten kann. Dabei wird sie auch gleich mechanisch stabilisiert.
Und anstelle der entfernten USB-Buchse nimmt man einfach USB-Slotblechbuchsen. Die sind flach genug um sie im Originalgehäuse unterzubringen. Es ist sogar bereits gelungen, eine Fritzcard USB in das Gehöuse zu bringen. Details dazu gibt's hier.

Das (Original-)Gehäuse


http://gallery.port23.de/d/13290-2/wrap5_fr.jpgDas Gehäuse gibt's in drei unterschiedlichen Farben auch direkt beim Hersteller oder beim Distributor.
Es ist allerdings ziemlich schlecht. Die Blechschrauben erzeugen beim Eindrehen Späne im Innern. Und Erweiterungen sind ein ziemlicher Kraftakt oder schlicht unmöglich.
Weiter unten wird ein alternatives Gehäuse vorgestellt - nicht billig, aber exakt genau das was man will.

WRAP als WLAN Accesspoint


http://gallery.port23.de/d/18400-2/Pic00458+_Large_.jpgDas WRAP hat einen mini-PCI Steckplatz. Dort passt u.a. eine WLAN-Karte hinein. Die Funksignale werden per Pigtail und Antenenbuchse nach aussen gebracht.
Die Antennenbuchse passt auch noch in das Originalgehäuse. Selbst zwei WLAN-Antennen sind mit dem Originalgehäuse noch möglich.
Ich habe in meinem WRAP eine Wistron CM9 (mit Atheros Chipsatz). Mit dem Madwifi-Treiber ist es möglich, mehrere virtuelle Accesspoints zu betreiben.

LEDs und Taster an der Frontseite


Die drei LEDs an der Frontseite konnen per Software gesteuert werden. Auch der Taster kann per Software abgefragt werden. Ich habe auch so einen Daemon programmiert, der Systemzustände mit den LEDs anzeigen kann und den Taster abgfrägt. Er liegt dem OPT_WRAP von fli4l bei.

weitere Anschlußmöglichkeiten


Intern hat das WRAP noch einen I²C-Bus auf einem 4pol Anschluß verfügbar. Eine weitere Anschlußmöglichkeit bietet der LPC-Anschluß. Falls man lieber mit den GPIO-Pins direkt zu tun haben will, lässt sich der LPC auch abschalten. Im Moment arbeite ich daran, ein LCD am WRAP zu betreiben.

Ein besseres Gehäuse


http://gallery.port23.de/d/20992-2/wrap_bastard_lan.jpgAus den o.g. Gründen (und noch einigen mehr) habe ich mich vor geraumer Zeit auf die Suche nach einem besseren Gehäuse gemacht. Leider Anfangs vergeblich. Es scheint einfach niemanden zu geben, der ein Gehäuse herstellt, welches die 6" x 6" Platine aufnehmen kann, so daß die hinteren Buchsen und vorderen LEDs noch benutzbar sind.
Deshalb habe ich ein maßgeschneidertes Gehäuse selbst entworfen und in Auftrag gegeben.
Inzwischen ist es aber auch schon wieder unzureichend geworden. Ich habe deshalb die Vorder- und Rückseite neu gestaltet, so daß auch I²C und GPIO zugänglich werden sowie vorn ein 2x16 LCD Platz findet.

to be continued ...